Soziales Engagement der Brucker Realschule im Alten- und Pflegeheim Theresianum Theresianum Alten- und Pflegeheim

Soziales Engagement der Brucker Realschule im Alten- und Pflegeheim Theresianum

Aussaat von regionalen Samen

Mit Hilfe der Schüler wird die „Begegnungsstätte Garten“ im Seniorenheim mit Leben gefüllt und dabei profitieren beide Seiten.

Begegnungsstätte Garten
Das Altenheim Theresianum bekam über die Glücksspirale im Herbst 2021 ein Gewächshaus in die große Gartenanlage gestellt. Die Nutzung war daher erst ab diesem Jahr möglich und viele Ideen zur Bepflanzung wurden geboren und wieder verworfen und neu aufgesetzt. Im Frühjahr dann der Start und regionaler Gemüsesamen wurde ausgesät – noch im Haus - und ab Mai das Gewächshaus in Betrieb genommen. Dabei hatten die Theresianer so ziemlich alle Fehler bei der Bepflanzung gemacht, die möglich waren: Die Tomatenpflanzen zu früh gesetzt (es gab noch Nachtfrost), zu dicht gesetzt, die Ampeln mit Kapuzinerkresse viel zu schwer für die Dachkonstruktion, fehlende Befestigungen für die schnell wachsenden Pflanzen und noch viel mehr.
Das Gewächshaus liegt mittig im Innengarten, die meisten Bewohnerzimmer zeigen in den Garten und so wurde der Fortschritt von den Senioren belächelt, kommentiert, kritisiert aber auch tatkräftig unterstützt.
Unterstützung kam aber auch von der Ferdinand von Miller Realschule in Fürstenfeldbruck.

jeden Freitag kommen die Realschüler der sechsten und siebten Klasse ins Seniorenheim

Der Auslöser
Der Impuls für die Zusammenarbeit kam von der Schulsprecherin Emma Fischer von der Realschule mit dem Ziel einer besseren Sozialarbeit. Diese Anfrage erhielt das Altenheim mitten in der dritten Corona-Welle, aber das große Potential wurde von den Führungskräften im Theresianum sofort erkannt, auch im Hinblick auf ein gemeinsames Garteln.


Der Weg
Konkret sah die praktische Umsetzung bisher folgendermaßen aus: 4-5 Schüler der Realschule folgen an einem Schulvormittag seit Ostern gemeinsam mit einem Lehrer der Einladung der Einrichtung. Die Teilnahme ist freiwillig und so wechseln sich die Schüler bei den Besuchen ab.
Im Seniorenheim wiederrum überlegen sich Betreuungskräfte und Bewohner im Vorfeld gemeinsame Aufgabenstellungen für die 90 min, also 2 Schulstunden.

 

Rhabarber schälen will gelernt sein

So wurde seit dem Frühjahr die noch freien Flächen im großen Hochbeet bepflanzt, das Gewächshaus in Betrieb genommen, gejätet, gegossen, gepflanzt, umgepflanzt und am 3.  Juni auch geerntet.

Der Rhabarber war soweit und daraus stellten die Schülerinnen mit der Betreuung köstliche Rhabarberkuchen her, direkt im Garten mit Hilfe der mobilen Küche.

Die beiden Schüler an dem Termin ernteten die farbenprächtige Kapuzinerkresse, die noch am gleichen Tag den Weg auf die Mittageessen im Seniorenheim fand.

Der Lehrer Fabian Schmidt betreut die sechst- und Siebtklässler, die jeden Freitag Vormittag ins Altenheim gehen.. „Die gehen gerne hin“, sagt er.

Ideen
Ideen zur Zusammenarbeit gibt es viele. Die Senioren würden gerne einmal die Realschule besuchen, das Seniorenheim hofft auf Einfluss auf die Unterrichtshinhalte z,B. zu den Themen „alte Menschen“, „kranke Menschen“, „Demenz“, „Behinderte“, „Tod“, „Überalterung der Menschen/demographisches Problem“

Fazit nach nur 6 Wochen
Die Ferdinand von Miller Realschule ist sich sicher, dass beide Seiten voneinander profitieren: Einsamkeit und Isolierung alter Menschen kann entgegengewirkt, soziales Verhalten junger Menschen gefördert werden.

Qualitätsbeauftragte Anita Beer ist froh, dass das Theresianum diese Anfrage erhalten hat. „Ich empfinde es als persönliche Bereicherung, dass Miteinander der zwei Generationen zu erleben.“
Und die „Begegnungsstätte Garten“, also im Gewächshaus, blühen und wachsen die Pflanzen dank der liebevollen Pflege.

 

beide Seiten profitieren von den Besuchen der 4 Schüler von der Ferdinand von Miller Realschule. Das Bild zeigt ganz links den Rhabarberkuchen, die Schüler mit Betreuungskräften vom Theresianum und ganz hinten den Lehrer.

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