Auf den Spuren der Zisterzienser
Auf den Spuren der Zisterzienser wandelten die Bewohner vom Alten –und Pflegeheim Theresianum im Juli beim diesjährigen Ausflug. Zu Fuß, mit dem Bus und vor allem mit den Rikschas ging es bei hochsommerlichen Temperaturen zur Klosteranlage Fürstenfeld mit Führung und Einkehr im Biergarten.
Das Kloster Fürstenfeld ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Fürstenfeldbruck in Bayern in der Erzdiözese München und Freising
1,2 km misst die Entfernung vom Theresianum zur Klosterkirche. Eigentlich nicht weit, aber verständlicherweise wird für Gottesdienste die hauseigene Kapelle vorgezogen oder St. Magdalena besucht. Der Wunsch zum Besuch der Klosterkirche Fürstenfeld steht aber auf der Wunschliste vielen Bewohner ganz weit oben.
Dr. Birgitta Klemenz erklärte Bewohnern und Personal bei zwei Führungen kurzweilig Geschichte und Architektur der Kirche und erhielt dafür viel Applaus. die dritte Bürgermeisterin pickte sich besondere Statuen heraus, in unserem Fall, Petrus, und erläuterte, wie man sich den Namen des Apostels herleiten könnte. „Das ist wie Religionsunterricht“ flüsterte eine Bewohnerin. Am Ende stimmten die Theresianer „Großer Gott wir loben dich an“ bevor Dr. Klemenz einen großen Blumenstrauß erhielt und es weiter zur Biergarten ging.
Das Kloster wurde 1263 von Herzog Ludwig II., dem Strengen gestiftet, als Sühne für die unrechtmäßige Hinrichtung seiner ersten Frau Maria von Brabant
Wandeln auf den Spuren der Zisterzienser
Die Gruppe aus 30 Senioren und 15 Mitarbeitenden teilte sich vor Ort. Ein Teil tauschte Rollator gegen Rikscha und fuhr um die Klosteranlage, bis zur Amper, am Amperdamm, durch den Stadtpark, was auch immer der Wunsch der Senioren war.
Die Rikscha-Saison für die Bewohner ist bereits seit Mai eröffnet, möglich machte das die Bürgerstiftung für den Landkreis FFB, die ein E-Bikes für stationäre Einrichtungen anschaffte. Dem Theresianum steht die Rikscha immer freitags zur Verfügung.
Die „kleine Kutsche“ wie die Rikscha von einigen Bewohnern genannt wird, ist mit zwei Sitzplätze für "rüstige Senioren" ausgestattet. Mitarbeiter der sozialen Betreuung wurden als Fahrer ausgebildet und beim Ausflug trat Betreuungskraft Alexander Leissner fleißig in die Pedale. "Zu fahren und zu sehen, wie die Menschen sich freuen, das ist schön. Da kommt auch so viel zurück. Das ist für mich selbstverständlich und ich bin einfach froh davon ein Beitrag sein zu dürfen."
Beim Ausflug erhielt er Unterstützung von Dr. Alexa Zierl und deren Radtaxi.
Die Bewohnerin Magdalena Woitek (78), eine Bruckerin, schwärmte von der wunderschönen Fahrt an der Amper. Sie wäre früherer dort auch mit dem Fahrrad gefahren.
Rikschas
Biergarten
Besonders wichtig war dem Theresianum den Ausflug auch für Rollstuhlfahrer zu ermöglichen. Diese 1:1 Betreuung war nur mit Praktikanten, Schülern, Ehrenamtlichen, Bundesfreiwilligenleistenden und den Betreuungskräften möglich und die Freude bei den Rollstuhlfahrern entsprechend groß.
Im Biergarten des Klosterstüberls erholten sich alle von den hohen Temperaturen bei kühlen Getränken und süßen Nachspeisen.
„Unbedingt wiederholen“ war das Fazit der Theresianer.
Dank an den Träger
Den Ausflug finanzierte der Träger des Theresianums, der TGE-gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland – kurz TGE - welcher in diesem Jahr 20 jähriges Jubiläum feiert. Der Träger verzichtete zur Weihnachtszeit auf die klassische Weihnachtskarte an Geschäftspartner, den Einsparwert erhielten die Einrichtungen der TGE, die ein sinnvolle Aktivitäten zur Nutzung vorlegten. Dazu gehörte das Theresianum mit der Idee, Bewohner mit Rikschas am Stadtleben während eines Ausflugs teilhaben zu lassen.