Bilder
Malaufruf
Am Donnerstag, 26. März haben wir mitten in der Corona Krise einen Malaufruf ausschließlich auf Facebook gestartet.
Die Resonanz ist überwältigend. Eine Flut an aufmunternden Botschaften tröstet die Senioren ein wenig darüber hinweg, dass sie in der Corona-Krise keinen Besuch erhalten können.
„Die Idee war es, über die sozialen Medien Kinder dazu aufzurufen, Bilder für die Bewohner zu malen. Diese können bekanntlich derzeit nicht besucht werden. Zum Schutz für Risikogruppen vor dem Coronavirus wurde für Alteneinrichtungen und Kliniken ein Besuchsverbot verhängt. Gerade für Ostern habe man den Bewohnern eine Freude machen wollen“, sagt Anita Beer vom Theresianum. „Per E-Mail oder Post gelangten schließlich eine große Vielfalt an Zeichnungen und Collagen bei ihr an.“ Blumen, Herzen, lachende Gesichter, Sonnen, Regenbogen, Hasen, Schmetterlinge und eine Menge anderer bunter Motive aus Kinderseelen bevölkern diese Bilderwelt. Und dazwischen immer wieder schriftliche Botschaften: "Helfende Helden" ist da zu lesen, gekrönt von einem geometrischen Herz als Apostroph. Oder: "Liebe Altenpflegerin und Liebe Altenpfleger. Danke, dass Ihr Euch um die Senioren kümmert. Das finde ich ganz toll. Eure Sofie." Gerade dieses Bild von Sofie berührte uns alle sehr.
In jedem der drei Stockwerke wurde eine Pinnwand bebildert, die bereits nach 3 Tagen voll war. Jeder Bewohner konnte mit einer Pflegekraft oder den Betreuungskräften hingehen und sich ein Bild aussuchen und sich dabei auch bewusst bewegen. Denn derzeit mussten die 150 Senioren auf ihren Stockwerken bleiben und durften sich nicht "vermischen". Der Gang in den großen ca. 1.000 qm großen Innengarten war weiterhin möglich und wurde mit gebotenem Mindestabstand auch rege genutzt.
Auch Briefe haben uns erreicht und wurden von den Pflegekräften an die BewohnerInnen verteilt. Und das schönste: Einige Bewohner antworten den Kindern, der Briefwechsel ist sehr herzlich. Geschäftsführer Armin Seefried freute sich sehr über die viele Post: „Ich finde es erstaunlich, wie viele Menschen, gerade auch jüngere, wir über Facebook erreichen konnten.“
Mit dem Facebook-Aufruf erreichte das Theresianum dank eines hervorragenden Netzwerkes ca. 22.000 Menschen, der Post wurde 270 Mal geteilt und viele Kommentare waren sehr herzlich. Dank des Aufrufs wurden innerhalb einer Woche mehr als 150 Bilder eingereicht.