Pressemitteilung
Charisma – Frauen gehen in Führung
Sechs Mitarbeiterinnen aus dem Alten- und Pflegeheim Theresianum Fürstenfeldbruck durchliefen zweijähriges Förderprogramm für weibliche Führungskräfte
Alten- und Pflegeheime sind Frauendomänen: Nicht nur unter den Bewohnern sind die Frauen in der Überzahl, auch die Pflegekräfte sind meist weiblich. Im Theresianum Fürstenfeldbruck ist dies nicht anders: Außer Geschäftsführer Armin Seefried gibt es dort im mittleren Management nur weibliche Führungskräfte, die in ihrem Berufsfeld mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Längst geht es nicht mehr allein um die reine Pflege und Zuwendung, auch organisatorische Aufgaben, Dokumentation, Mitarbeiterführung, Qualitäts- und Konfliktmanagement gehören zu ihrem Aufgabenbereich.
Um auch in Zukunft für die weiter ansteigenden Anforderungen gerüstet zu sein, durchliefen sechs führende Mitarbeiterinnen des Theresianums zwei Jahre lang das Personalentwicklungsprogramm „Charisma“ zusammen mit 72 anderen weiblichen Führungskräften aus Einrichtungen der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). Insgesamt sechs dreitägige Programmmodule im Kloster St. Josef in Neumarkt/Oberpfalz umfasste das Fortbildungsangebot, das als Förderprojekt vom Europäischen Sozialfonds und der Aktion „Rückenwind“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finanziert wurde.
„Charisma“ – ein Begriff, der anspruchsvolle Eigenschaften verbindet: Ausstrahlung, Vitalität und Energie in Verbindung mit einer ganz besonderen Anziehungskraft. Ziel war es, einen eigenen, persönlichen Führungsstil als Frau zu entwickeln, das Rollenbewusstsein als weibliche Führungskraft zu stärken, Managementfähigkeiten zu erlernen, bei der Selbstorganisation zu unterstützen und vor Überforderung zu schützen. Zudem stand den Frauen auch während des gesamten Zeitraums einer persönlicher „Coach“ – eine geschulte Begleiterin – individuell zur Seite.
Die weiblichen Führungskräfte aus dem Theresianum bestätigen den hohen Nutzen des Projekts für ihre tägliche Arbeit. Besonders der Wissenszuwachs ist für ihre berufliche Tätigkeit sinnvoll und gewinnbringend. Die Frauen fühlen sich in ihrer Aufgabe gestärkt und anerkannt. Während der Projektlaufzeit entwickelte sich zudem eine starke Vernetzung. In den Pausen und am Abend tauschten sich die Teilnehmerinnen mit den Kolleginnen aus den anderen Einrichtungen der Kongregation auf unterschiedlicher Führungsebene aus und entwickelten Lösungsvorschläge für die Probleme im Arbeitsalltag. Dieser Austausch besteht bis heute. Die Identifikation mit dem Träger wurde zudem gestärkt und gibt Rückhalt.
Die Beauftragte für die Einrichtungen der Provinz Deutschland und Österreich der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, Sr. Marie Petra Beck, sagte zum Abschluss des Programms: „"Charisma – Frauen in Führung" war für uns ein wichtiger Meilenstein, dass Frauen ihre spezifischen Fähigkeiten, Begabungen und Führungskompetenzen entdecken, ausbauen und als fruchtbare Ergänzung in Gesellschaft und Kirche einbringen. Frauen führen anders! In unseren Ordens-Einrichtungen brauchen wir auf den Führungsebenen ein authentisch gelebtes partnerschaftliches Zusammenspiel – Frauen und Männer, Männer und Frauen, die sich für eine ganzheitliche Förderung des Menschen einsetzen.“