Pressemitteilung
Freunde beim Plätzchen Backen
Fürstenfeldbruck.
Im Erdgeschoss vom Theresianum duftet es verführerisch: Nicht nur ein Hauch, sondern ein kräftiges Aroma von Vanillekipferln, Ausstechern und Butterplätzchen liegt in der Luft. Ein Blech nach dem anderen wir in den Ofen geschoben. Gerollt, aufgehäuft und ausgestochen werden die Plätzchen von den Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Bauteil „Sankt Magdalena“.
Drei große Schüsseln füllen sich so innerhalb von drei Stunden – eine generationenübergreifende -Gemeinschaftsproduktion. Geleitet wird das Backen von den Betreuungskräften im Theresianum, Karin Jansen und Sandra Almus. Die beiden Frauen sind 2 der 5 „Betreuungskräfte für Bewohner mit eingeschränkter Alltagskompetenz“, und betreuen die betreffenden Bewohner mit Demenzerkrankungen und achten dabei verstärkt auf individuelle und biographieorientierte Beschäftigungsformen.
Der Wunsch, mit den Betreuungskräften Plätzchen zu backen kommt von den Bewohnern selbst. Jedes Jahr wurden auf diese Weise bereits Mandelherzen, Kokosmakronen und Butterplätzchen gebacken. Ergänzt wird die Backaktion der Bewohnerinnen und Bewohner durch die hauseigene Küche. Hier wurden in den letzten Wochen 1.000 Stück Plätzchen gebacken, vorwiegend Butterplätzen, weil die so beliebt sind. Die 18 Stück Stollen werden am 1. Advent zum 1. Mal angeschnitten.
Plätzchen werden an diesem Nachmittag viele gebacken – kleine, aber auch größere. Naschen zwischendurch ist natürlich auch erlaubt. Den Teig für die mit Genuss gefertigten Plätzchen haben alle zusammen gemacht. Das Rezept für das Spritzgebäck stammt von Bewohnerin Josefa Kerstan (90) .
Lieselotte Rak (74) ist ganz begeistert. Wenn man nur rumsitzt, das ist langweilig“, sagt sie. Das findet auch Magdalena Friedl (75). Das Plätzchen-Backen ist für sie eine „schöne Abwechslung“. Jahrzehntelang hat sie selbst zu Hause gebacken; hier kann sie jetzt ihre Erfahrungen einbringen.
Das Backen des süßen Weihnachtsgebäcks ist für die Heimbewohner sehr wichtig, sagt Pflegedienstleitung Daniela Wilhelm. „Sie sollen den Alltag nachempfinden“. Viele Bewohner sind dement, alltägliche Handgriffe können ihnen helfen und sie unter Umständen an ihr „altes“ Leben erinnern.
„Richtig Spaß“, hat auch Theresa Hurtner (94) und erzählt dabei, dass früher erst am Heiligen Abend die Plätzchen gegessen werden durften. Erinnerungsarbeit wird ganz bewußt von den Betreuungskräften gemacht. Während des Plätzchen backens werden Rezepte ausgetauscht, Erinnerungen an Gewürze und Düfte thematisiert und erörtert, warum Zimtsterne immer hart werden. (oder geworden sind)
Für Karin Jansen und Sandra Almus waren die beiden Back-Nachmittage ein voller Erfolg. Die Heimbewohner/innen werden es ihnen bestimmt danken.