"Rollator-Fahrschule" im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche
Ein Rollatortraining für Senioren führten das Alten- und Pflegeheim Theresianum und die Verkehrswacht Augsburg in Kooperation mit dem Sanitätshaus helpline am 16.09.22 im Seniorenheim in Fürstenfeldbruck durch. Das Training fand im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt und war ursprünglich für die Durchführung am Niederbronner Platz gedacht. Wetterungsbedingt wurde das Training in die Einrichtung verlegt. Dem anschließenden Fest mit Musik und Bewirtung, finanziert durch die Stadt Fürstenfeldbruck, machte das keinen Abbruch.
Wer nicht mehr sicher unterwegs ist oder sogar schon einmal gestürzt ist, für den ist die Gehhilfe oft die einzige Möglichkeit aus dem Haus zu kommen.
Aber die Handhabung von Rollatoren ist bei weitem nicht so einfach, wie es den Anschein haben mag. Mitunter kann es mit dem Rollator sogar zu Unfällen kommen, weil er falsch bedient wurde. Genau aus diesem Grund bietet die Verkehrswacht ihr Training an, dass in dieser Form bereits zum dritten Mal im Pflegeheim Theresianum stattfand.
Die beiden ehrenamtlichen Mitglieder der Verkehrswacht bauten für die Senioren einen Parcours mit Stolperfallen und Hindernissen auf. Die Bewohner übten auf drei Stationen unter anderem einen Slalom zu gehen, über ein Hindernis zu fahren und auf dem Rollator gefahrlos zu sitzen.
Die vielen Senioren von intern, aber auch vom benachbarten Seniorenwohnen, der Caritas, dem AWO Josefstift und anderen machten eifrig bei den Übungen mit und auch wenn nicht alles perfekt verlief, so waren die rüstigen Senioren erstaunlich lernfreudig und wissbegierig. „Dass ich die Bremsen noch mehr einsetzen muss, das hab ich gemerkt“ kommentiert eine Teilnehmerin.
In einer theoretischen Unterweisung gab das Sanitätshaus helpline Anleitungen, wie man den Rollator am besten einstellen und welcher Rollator am besten für jemand geeignet ist. Schließlich wurde den Senioren noch vermittelt, dass man einen Rollator auch mit zahlreichen Extras wie Lampen, Klingel oder Korb ausrüsten kann.
„Die Überprüfung des eigenen Rollators fand ich mit am besten, und auch die Tipps von den Profis des Sanitätshauses“ sagt eine Teilnehmerin, die aus dem Stadtteil Buchenau angereist war.
Auch wenn mit zunehmendem Alter die körperlichen Kräfte nachlassen und das sichere Gehen schwerfällt und sich Gleichgewichtsprobleme bemerkbar machen, so kann die selbstständige Mobilität durch die geniale Erfindung des Rollators bis ins hohe Atler bewahrt werden.
Qualitätsbeauftragte Anita Beer initiiert dieses Training nun bereits zum dritten Mal in Folge mit der Verkehrswacht. „Eigentlich sollten wir das Training regelmäßig 4-6 mal im Jahr durchführen, denn es ist immer wieder erstaunlich, wie die Senioren auf z.B. eine „Kipphilfe“ am Rollator reagieren, die mittlerweile schon Standard ist. Am Anfang sind die meisten sehr verhalten, aber im Trainingsfortschritt werden alle sicherer“. Am Ende gab es für alle Teilnehmer einen „Rollatorführerschein“
Gelernt haben alle Teilnehmer aber vor allem eins: immer sicher ans Ziel zu kommen. Das ist auch das wichtigste für alle am Straßenverkehr beteiligten Personen.
Anschließend spendierte die Stadt Fürstenfeldbruck den Teilnehmern Musik und Verpflegung. Die „Scherrerbuam“ eine Gruppe der Blasmusik Schöngeising spielte im Speisesaal der Einrichtung auf, g´standene Männer, wie eine Bewohnerin treffend formulierte. Bei Kaffee und Kuchen beendeten alle den Nachmittag im Rahmen der europäischen Mobiliätswoche