Schutzimpfungen in der Quarantäne Theresianum Alten- und Pflegeheim

Corona Schutzimpfung

erster Bewohner wird geimpft: Hermann Schönherr (91) vom Impfer Sven Matern, ganz links Notarzt Michael Rau und Dr. Claus Limmer der sich freiwillig zum Impfen gemeldet hatte

Das Alten- und Pflegeheim Theresianum wurde am 31.12.2020 vom Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck unter Quarantäne gestellt. Grund war ein positiver Befund eines Mitarbeiters. Alle 150 Bewohner wurden nach Bekanntwerden noch in der Silvesternacht getestet. Unabhängig davon ging am 02. Januar die Schutzimpfung gegen Covid-19 los.

Aller Anfang muss nicht schwer sein!

Das Alten- und Pflegeheim Theresianum unter Leitung von Armin Seefried hat alles bestens vorbereitet, von den Räumlichkeiten bis zur obligatorischen Impf-Aufklärung und diversen Formularen zu den Patientendaten. „Das ist perfekt organisiert hier“, lobt Notarzt Michael Rau. Die Motivation der Mitarbeiter sei super und dafür ist er sehr dankbar.

Corona-Impfungen in Theresianum: Um 09:20 Uhr ist das Organisationsteam im Haus.

Nahezu militärisch strukturiert bauten die BRK´ler ihre Ausrüstung auf, alles läuft wie am Schnürchen. „Wer hat wann wo was bekommen? Eine genaue Dokumentation der Impfungen ist essenziell“, sagt Notarzt Michael Rau. Dafür gibt einen speziellen Zugang zu einer Datenbank. An drei Stützpunkten konnte in der Einrichtung geimpft werden. „Das passt hervorragend zu unseren drei Wohnbereichen“ erklärt Pflegedienstleiterin Daniela Stark. So ist immer ein Impfteam mit Arzt und Verwaltungskraft vor Ort auf dem Bereich und die Bewohner müssen sich nicht quer durch die Einrichtung bewegen. Einrichtungsleiter Seefried ist sehr dankbar über die zusätzlichen drei Impfärzte, die alle Bewohner in der Einrichtung betreuen und sich dafür zur Verfügung gestellt hatten. Wie z.B. Dr. Stefan Mitsching der diese Aufgabe sehr gerne übernommen hat. Neben ihm waren Dr. Claus Limmer und Dr. Phillip Freytag in der Einrichtung.

Corona-Impfungen in Theresianum: Um 11:30 Uhr fährt der BRK-Bus vor

Als der BRK Bus um 11:30 Uhr vorfuhr, wartete der zunächst mit laufendem Motor. „Weil der Impfstoff ja kühl gehalten werden muss“, erläuterte Dr. med Katja Ruppert vom Bayr. Impfzentrum.

Corona in Fürstenfeldbruck: Impf-Prozedur ist präzise vorgeschrieben

Aber auch die Vorbereitung der ersten fünf Spritzen dauerte eine Weile. „Da ist größte Sorgfalt gefragt sagte Notfallsanitäter Raphael Heinz. Die Prozedur ist präzise vorgeschrieben: Ein Kollege entnimmt der Tiefkühlbox aus einem gelben Kästchen das Glasfläschchen mit dem lila Deckel – darin ist der Impfstoff.
Den darf man auf keinen Fall schütteln – er muss zehn Mal vorsichtig geschwenkt werden“, sagt sein Kollege Jan Ocriy. „Andernfalls würde die Proteinhülle, die den Impfstoff ummantelt, zerspringen. Das ist ein ganz fragiles Molekül!“ In diesem Sinne fast andächtig erfolgt die Vorbereitung der ersten fünf Spritzen, so viele lassen sich auf einer Dosis mit verdünnender Kochsalzlösung herstellen. Immer schön sachte also, jede Handbewegung muss sitzen. Sind die Spritzen aufgezogen, besteht sechs Stunden Zeit, um sie zu verabreichen.

Vor Coronaimpfung in Theresianum: Bewohner lassen sich über Nutzen und Risiko aufklären

Über Nutzen und Risiko der Corona-Impfung hat sich Herrmann Schönherr vorab aufklären lassen, aber auch vor der Impfung fragt Dr. Claus Limmer nochmals nach dem Befinden und erklärt den Impfablauf. Ob alles in Ordnung sei? Ja, es passt alles. Alle Senioren werden sie danach routinemäßig länger beobachtet als die üblichen fünfzehn Minuten. Aber auch nach längerer Zeit: keine Ausfallerscheinungen, die Fiebermessung ergibt 36,5 Grad. Der Heimbeiratsvorsitzende nimmt es gelassen.

Niemand werde überrumpelt oder zur Impfung gezwungen. "Jeder Mensch kann vernünftig selber entscheiden, oder andere im Rahmen rechtlicher Betreuungsverhältnisse, ob geimpft wird oder nicht geimpft wird", erklärt Armin Seefried. Er freute sich, dass 90% der Bewohner der Schutzimpfung eingewilligt hätten und ca. 50% des Personals.

Corona-Impfungen in Theresianum: Um 12:00 Uhr geht es los

Hermann Schönherr (91) ist der erste Bewohner, der geimpft wird. „Es war nur ein kleiner Stich“ erklärt er danach und verbindet mit der Impfung die Hoffnung, vom Virus verschont zu bleiben. „Die Impfung soll einen Wert haben“.

Corona-Impfungen in Theresianum: Um 16:00 Uhr ist alles zu Ende

Heimleiter Seefried bedankt sich beim BRK Fürstenfeldbruck unter der Leitung von Herrn Bertram für die Unterstützung und Koordination. „Es war ein guter Austausch, ein gutes Miteinander“ mit dem BRK FFB. Sein Dank gilt aber auch Daniela Stark, der Pflegedienstleiterin im Theresianum und den Mitarbeitern. „Es geht nur miteinander, füreinander“.
Der zweite Impftermin ist Samstag, 23. Januar 2021. Dann steht das Theresianum auch nicht mehr unter behördlicher Quarantäne.

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