Pressemitteilung
Soziales Engagement
Johannes Tekea (35) ist glücklich, denn endlich darf er sinnvolle Aufgaben erledigen und sich gesellschaftlich einbringen. Durch das Praktikum im Alten- und Pflegeheim Theresianum in Fürstenfeldbruck kommt er raus, vertreibt sich nicht in der Asylbewerber-Unterkunft den ganzen Tag gegenstandslos die Stunden. „Ich habe beim Arbeiten sehr viel gelernt, viele nette Senioren kennengelernt, die mich an meine Eltern erinnern“, sagt der Flüchtling aus Eritrea in gebrochenem Deutsch.
Das 2 wöchige Praktikum initiierte Heidi Sedlmaier, eine Deutschlehrerin, die sich ehrenamtlich im Asylhelferkreis FFB engagiert. „Für die Männer in den Containern der Asylunterkunft FFB ist es wichtig wenigstens für einige Wochen eine Aufgabe zu haben und jeden Tag zur Arbeit gehen zu können. Das ist ein wichtiger Schritt zur Integration“. Im Theresianum war man aufgrund der Anfrage von Sedlmaier sehr schnell entschlossen und stellte eine Praktikumsstelle in der Betreuung zur Verfügung.
„Johannes hat sich vom ersten Tag an eingebracht und sehr engagiert gearbeitet“, lobte die zuständige Praktikumsbetreuerin Sandra Almus, und das Theresianum stellte bereits die notwenigen Kontakte zu möglichen Pflegeschulen für eine Ausbildung her. Dass es Johannes aber vor allem um den Dienst und weniger ums Geld geht, unterstrich der junge Eritreaner. Er möchte mit der Arbeit auch danken für so viel Gutes, was er in Deutschland erlebt hat. Der 2-fache Familienvater, dessen Familie weiterhin in Eritrea wohnt, ist seit einem Jahr und 3 Monaten in Fürstenfeldbruck. In seiner Heimat hat er als Wasserinstallateur gearbeitet, eine Aufgabe, der er sich auch in Deutschland vorstellen könnte, dafür büffelt er fleißig Deutsch, dank dem Asylhelferkreis immerhin 5-mal in der Woche.
Laut dem Asylhelferkreis ist das Praktikum freiwillig und hat keinen Einfluss auf das Asyl-Verfahren. Johannes hat eh schon die Aufenthaltsgenehmigung, sein Praktikum im Theresianum endete mit dem Bewohner-Sommerfest bei strahlendem Wetter und einer Einladung jederzeit im Haus willkommen zu sein.
Bei einem Wortspiel mit der Frage „Mir gefällt?“ vervollständigte er ohne lange Nachzudenken: „das Theresianum“.