Die Niederbronner Schwestern und das Theresianum in Fürstenfeldbruck

Unsere Chronik als Bilderstrecke

Am 28. August 1849 gründete Elisabeth Eppinger, die spätere Mutter Alfons Maria, in ihrem Heimatort Bad Niederbronn im Elsass die Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern). Ihre Zielsetzung war es von Anfang an, sich besonders der Kranken und Armen anzunehmen und sie „Gottes nie endende Zuwendung und Barmherzigkeit erfahren zu lassen“ – an Leib und Seele. Im Januar 1859 übernahmen zwei Niederbronner Schwestern die Pflege im Fürstenfeldbrucker Krankenhaus. Sie waren zugleich auch noch in der Hauskrankenpflege tätig. In der Kirchstraße, an der Stelle des heutigen Theresianums, entstand in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts durch Um- und Ausbau eines alten Stadels Wohnraum für die Kommunität der Niederbronner Schwestern samt einem Jugendheim. Das Anwesen erwies sich bald als zu klein. Ihm folgte rasch ein größerer Neubau. 1932 wurde er eingeweiht. Das neue Haus erhielt den Namen Theresianum, nach der Hl. Teresia von Avila, der Patronin des Hauses.

Heilige Theresa von Avila

Es gab den Niederbronner Schwestern in Fürstenfeldbruck Wohnung, war zugleich ein Alters- und Ledigenheim und bot darüber hinaus auch noch Raum für eine Hauswirtschaftsschule, sowie für Näh- und Handarbeits-, Maschinenschreib- und Stenokurse und für die ambulante Krankenpflege. Zeitweilig bis 1979 war auch ein Kindergarten im Theresianum untergebracht.

1979 wurde mit der Fertigstellung des Westflügels das Theresianum zum heutigen Alten-, Wohn- und Pflegeheim erweitert. Bis 1985 war es Kloster, Schule mit Internat und Heim für alte Menschen in einem. Dann machte der Mangel an Schülerinnen für Hauswirtschaft und Kinderpflege eine Weiterführung der Schule und des Internats unmöglich.

In die freigewordenen Räume zogen zunächst Niederbronner Schwestern im Ruhestand ein. Nach und nach wandelte sich dann das Theresianum zu jenem Alten- und Pflegeheim um, das es heute ist. 2008 wurde ein neuer Erweiterungsbau eingeweiht. Das Theresianum ist damit eine der modernsten und nach höchsten Pflegestandards ausgerichteten Senioreneinrichtungen im Landkreis Fürstenfeldbruck.

 

Sie pflegten Kranke und Arme, sie lehrten jungen Mädchen das Kochen und Nähen: Seit sich die Niederbronner Schwestern 1859 in Fürstenfeldbruck niederließen, leisten sie christlichen Sozialdienst.

Kein Weg war zu mühsam. Trotz politisch und wirtschaftlich schwieriger Zeiten bauten sie ein Domizil für ihre Tätigkeiten: das Theresianum. Darin begründen sie die Tradition ihres bis heute bestehenden Altenheims. Die Kraft für ihren Dienst schöpfen die Niederbronner Schwestern nach dem Wahlspruch des Ordens: „Aus den Quellen des Erlösers“.

Im Juni 2021 endete eine 162-jährige Geschichte. Die Niederbronner Schwestern verlassen das Theresianum. Seit 1859 haben sich insgesamt 427 Ordensfrauen um die Pflege von Kranken und Alten gekümmert, Kinder erzogen und Hauswirtschaft gelehrt.

"Danke für alles, was Sie geleistet haben, danke für Ihre Mildtätigkeit und die Wahrung der christlichen und menschlichen Werte!"

Verabschiedung der Niederbronner Schwestern im Juni 2021

Die letzten Niederbronner Schwestern in Bruck: Die Schwestern (vorne v.l.) Irmengard Hibler,
Gottfriede Thamm, Erna-Maria Zitzler und Oberin Klara Sexlinger (stehend)

„Es wird anders weitergehen“, sagt Oberin Schwester Klara. „Aber es wird gut und im Sinne der Niederbronner Schwestern weitergehen.“

Bericht zur Verabschiedung der Niederbronner Schwestern

Den gesamten Bericht über die Abschiedsfeier finden Sie hier.

TGE - gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser  (Niederbronner Schwestern) X